Herzlich Willkommen auf unserem Baublog

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Grundstückssuche

Die zweifelsohne höchste Hürde auf dem Weg zum Eigenheim stellt wohl das Finden eines passenden Grundstückes dar.
Unsere Suche nach einem Grundstück… wann fing sie eigentlich an. Ich glaube erstmals haben wir uns im September 2019 damit beschäftigt. Damals hatten wir beim Spazieren gehen in der Nähe unserer aktuellen Wohnung eine Baulücke entdeckt. Wir dachten ‘Lass uns das einfach mal unverbindlich anhören’. Gesagt getan. Schlussendlich hatten wir uns dann aber auch dagegen entschieden. Die genauen Gründe bekomme ich gar nicht mehr zusammen – vielleicht lag es auch u.a. an der Tatsache, dass ich zu der Zeit in Elternzeit war. Und dies ist nicht gerade die beste Ausgangslage für eine Finanzierung mit halbwegs ordentlichen Konditionen.
Wir haben uns daraufhin erst einmal nicht weiter mit der Thematik beschäftig. Und dann kam – Trommelwirbel – Corona. Na ja und da haben wir festgestellt, wie toll es doch wäre einen eigenen Garten zu haben und mehr Platz und Luft zum Leben.

Das wunderschöne Alte Land

Also begann die Suche aufs Neue. Erst einmal nur über Plattformen wie Immoscout und den anderen üblichen Verdächtigen. Wir sind dann tatsächlich auf ein tolles Grundstück in Jork im wunderschönen Alten Land gestoßen und waren uns mit dem Verkäufer einig. Wir hatten sogar schon einen Notar Termin vereinbart. Jedoch wurden wir dann auf den Umstand aufmerksam gemacht, dass die direkt an das Grundstück angrenzenden Apfelplantagen pro Jahr gut und gerne 15-25 Mal mit Pflanzenschutzmitteln oder besser gesagt Pestiziden benebelt werden. Schnell war für uns klar: das können wir nicht machen. Wohngesundheit ist uns sehr wichtig und war auch ein Hauptkriterium bei der Anbieterauswahl. Und hier hört es dann natürlich nicht mit dem Haus auf, auch die Umgebung sollte dementsprechend geeignet sein. Unser Traum ist mit einem Mal vor unseren Augen zerplatzt.
Also wieder zurück auf Anfang. Na ja, nicht ganz – unsere Ideen und Wünsche und unser Wissen sind mit der Zeit schon gewachsen und wir wussten, wie viele Einschränkungen möglich sind (wer die Bauvorschriften Jorks kennt, kann ein Lied davon singen).

Grundstücke kauft man (nicht) auf dem Fischmarkt

Die Odysee mit dem Fischmarktverkäufer, der auch zeitgleich Immobilienmakler war… hier beginnt ein Kapitel, dass wir gerne aus unseren Köpfen streichen würden. Eine Anzeige für ein Grundstück in Tangstedt-Wilstedt Waldsiedlung. Wunderbar geschnittenes Grundstück. Sackgassenendlage. Natur pur. Guter Preis. Jackpot! Direkt angerufen und Termin zur Besichtigung vereinbart. Wir kamen da an und der Makler war schon sehr speziell… Um es kurz zu machen – zweimalige Preis- und Grundstücksgrößenanpassung (und Nein, es wurde nicht größer), Makler, dessen Impressums-Adresse die gleiche war wie die der vermeintlichen Verkäuferin, lebt aber trotzdem südlich der Elbe?! Aber was soll man sagen, das Grundstück war einfach super. Wir haben dann auch eine mündlicher Zusage erhalten. Trotzdem trauten wir der ganzen Sache nicht so wirklich und der Fisch roch ein bisschen. Nun gut, wir glauben ja prinzipiell immer an das Gute im Menschen und so beauftragten wir auch direkt den Bodengutachter. Leider täuschte uns unser Gefühl nicht. Nachdem wir tagelang nichts mehr vom Makler gehört hatten, kam dann doch eine kurze Nachricht: ‘Das Grundstück ist anderweitig verkauft und steht nicht mehr zur Disposition’. Das war ein Schlag ins Gesicht und unsere Stimmung erreichte in Folge dessen ihren Tiefpunkt. Nun gut, es nützt ja alles nichts – wieder aufstehen, Lektion gelernt und weiter gehts.

Wer besitzt denn eigentlich Grundstücke?

Nachdem wir einsehen mussten, dass der Weg über die Internetportale keine Früchte tragen würde, mussten schwerere Geschütze aufgefahren werden. Unsere Strategie sah zwei unterschiedlichen Wege vor, welche uns nun endlich zu unserem heiß ersehnten Grundstück führen sollten:
  • Strategie Nr. 1: Besitzer von Baulücken ansprechen.
  • Strategie Nr. 2: Schalten einer Zeitungsannonce.
Für die erste Strategie habe ich die Abende damit verbracht, auf Google Earth Baulücken ausfindig zu machen. Anschließend haben wir an den Wochenenden dann die Kinder eingepackt und sind unsere Liste mit den Baulücken abgefahren. Das war ganz schön spannend und skurril zugleich. Aber was tut man nicht alles. Vor Ort haben wir dann versucht Kontakt mit den Nachbarn aufzunehmen um über diese an die Kontaktdaten der Eigentümer zu kommen. Zusätzlich haben wir uns Visitenkarten drucken lassen, die wir bei den vermeintlichen Nachbarn abgeben wollten. Am Ende wurden wir jedoch nicht eine dieser Visitenkarten los. Aber aus erfreulichem Grund: unsere zweite Strategie hat zum gewünschten Erfolg geführt!
Unsere zweite Strategie bestand darin, eine Annonce in den Zeitungen des nördlichen Hamburger Umlandes zu schalten. Dahinter steckte der Gedanke, dass der typische Grundstücksbesitzer eher im fortgeschrittenen Alter ist. Und diese Personengruppe ist meist nicht digital unterwegs, sondern eher Konsument klassischer Medien wie Tageszeitungen. Unsere Annonce haben wir für insgesamt vier Wochen gebucht. In den ersten drei Wochen kam genau keine Rückmeldung. Ich hatte diese Strategie innerlich bereits für gescheitert erklärt und hatte somit auch nichts mehr erwartet. Dann auf einmal eine Mail im E-Mail-Posteingang mit dem Betreff: “Bauplatzsuche”. Der Ehrenbürgermeister einer kleinen Gemeinde, 5 km vor der Hamburger Stadtgrenze entfernt, bot uns ein Grundstück am Stadtrand in einer verkehrsberuhigten Straße an. Das Grundstück war 750 qm groß und fast quadratisch geschnitten. Also perfekt! Wir haben uns dann auch direkt mit dem Verkäufer am Grundstück getroffen und direkt zugesagt. 
Die Zeitungsannonce hatte sich doppelt gelohnt, da sich eine weitere Person bei uns gemeldet hat. Dieses Mal jedoch nicht um uns ein Grundstück anzubieten, sondern eine Finanzierung. Ja, ich war auch erst einmal etwas skeptisch, aber wie sich herausstellte, war dies ein wahrer Glücksfall für uns. Dazu aber mehr an anderer Stelle.

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Familie Sauer-Lehn

Bauherren

Wir, M. (35) und K. (36), ursprünglich aus dem Schwarzwald und dem Bergischen Land, sind über einige Stationen im Studium und ersten Berufserfahrungen beide in Hamburg gelandet.

Wir haben zwei kleine Kinder (2, 4) und daher ist unsere 3-Zimmer Wohnung mit Balkon zwar total toll, aber auf Dauer doch etwas zu klein.

Gerne wollen wir euch mit auf diese Reise nehmen. Mal schreibt der Eine, mal die Andere und das ganze eher salopp. Also erwartet hier keine Doktorarbeit ;).

Viel Spaß!

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