Herzlich Willkommen auf unserem Baublog

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Was ich gerne vorher gewusst hätte

Um es schon einmal vorweg zu nehmen: hier handelt es sich um einen dynamischen Blogartikel. Sprich der Artikel wird in regelmäßigen Abständen aktualisiert. Und zwar immer dann, wenn mir wieder auffällt, das ich etwas gerne vorher gewusst hätte. Idee des Artikels ist auch, dass du als Leser bestenfalls nicht die gleichen “Fehler” machst, wie wir sie getan haben.

Wann schließe ich eigentlich die Finanzierung ab?

Beginnen möchte ich mit der Frage: Wann schließe ich eigentlich die Finanzierung ab? Ich ging bisher immer davon aus, dass erst die Finanzierung unter Dach und Fach gebracht werden muss und dann das Haus gekauft werden kann. Also erst Finanzierung klar machen, dann Haus kaufen. Klingt ja auch erst einmal logisch. Getreu dem Motto: ohne Moos nichts los. Und so haben auch wir uns erst einmal mit diversen Kreditinstituten unterhalten. Ein weiterer Vorteil dieser Reihenfolge ist natürlich auch, dass man direkt weiß, wieviel Haus man sich eigentlich leisten kann. Nachdem wir die ersten Kreditangebote auf dem Tisch liegen hatten, sind wir auch tiefer in die Auswahl des passenden Hausanbieters eingestiegen (mehr dazu im Artikel: Anbieterauswahl). Nachdem dieser gefunden wurde, haben wir dann auch die Finanzierung klar gemacht. Für den Hausanbieter benötigt man ja sowieso eine Finanzierungsbestätigung des finanzierenden Kreditinstituts. So haben wir den Hausvertrag Ende Oktober unterschrieben. Die Finanzierung haben wir Anfang Januar abgeschlossen. Und dies auch nur, weil ein früherer Finanzierungsantrag gescheitert war. Was ist nun aber das “Problem”? Das Zauberwort heißt: Bereitstellungszinsen. Dies sind quasi Strafzinsen, welche die Banken erheben, wenn der Kredit (bzw. Teile des Kredits) innerhalb einer zuvor vereinbarten Zeit nicht abgerufen wird. Standard bei den meisten Banken ist eine bereitstellungszinsfreie Zeit von 12 Monaten. Wenn also 12 Monate nach Kreditabschluss noch nicht der gesamte Kreditbetrag ausgezahlt wurde, dann fallen Strafzinsen auf den noch offenen Kreditbetrag an. Dieser Strafzins liegt in den meisten Fällen bei 0,25 % pro Monat. Was zunächst nach wenig klingt, kann bei der entsprechenden Kredithöhe vierstellige Summen ausmachen – pro Monat! Und bei den aktuellen Lieferzeiten, sind Bereitstellungszinsen quasi vorprogrammiert.

Bei uns wäre es genau aufgegangen. Nun ist es aktuell so, dass die Baubranche nicht zuletzt auch durch Corona weiter boomt und auch Isowoodhaus ein deutliches Auftragsplus zu verzeichnen hat. Das ist ja für die Hausanbieter erst einmal positiv. Wenn jedoch nicht ausreichend Kapazitäten vorhanden sind, um diese zusätzlichen Aufträge in gegebener Zeit abzuarbeiten, ist das für uns als Bauherren eher ärgerlich. Sprich wir laufen nun aus der bereitstellungszinsfreien Zeit raus und werden Strafzinsen zahlen müssen.

Daher unser Tipp: wenn möglich die Finanzierung deutlich nach Vertragsabschluss mit dem Hausanbieter abschließen.

Das Haus steht aber schon sehr tief!?

Ja genau diesen Satz haben wir nach der Hausstellung öfters zu hören bekommen. Und da ist auch was dran. Aber der Reihe nach. Als es um die Frage des Zugangs zum Haus ging, hatten wir grob die zwei Optionen barrierefrei (ebenerdig) oder mit Stufe bzw. Treppe. Da ich kein Fan von den klassischen Treppen vor den Häusern bin, war für mich direkt klar, barrierefrei soll es werden. Genauer hinterfragt habe ich das dann nicht, was uns nun etwas zum Verhängnis wurde. Da wir ein leichtes Gefälle von der Straße weg haben, liegt das Haus nun auch etwas tiefer als die Straße. Das bringt nun zwei Besonderheiten mit sich. Erstens, bei Starkregen würde ohne Gegenmaßnahmen das Wasser direkt zum Haus fließen und zweitens, die Zisterne liegt nun etwas zu hoch und wir haben nun kein – wie eigentlich notwendig – Gefälle vom Haus zur Zisterne. Da man die Situation nun nicht mehr ändern kann, müssen Lösungen her. Irgendwie wird das schon alles werden. Das Kopfzerbrechen und die schlaflosen Nächte rund um diese Thematik hätte ich mir aber gerne gespart.

Daher unser Tipp: Bei der Positionierung des Hauses stärker auf die Geländehöhen achten und mögliche Konsequenzen berücksichtigen.

Fortsetzung folgt…

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Familie Sauer-Lehn

Bauherren

Wir, M. (35) und K. (36), ursprünglich aus dem Schwarzwald und dem Bergischen Land, sind über einige Stationen im Studium und ersten Berufserfahrungen beide in Hamburg gelandet.

Wir haben zwei kleine Kinder (2, 4) und daher ist unsere 3-Zimmer Wohnung mit Balkon zwar total toll, aber auf Dauer doch etwas zu klein.

Gerne wollen wir euch mit auf diese Reise nehmen. Mal schreibt der Eine, mal die Andere und das ganze eher salopp. Also erwartet hier keine Doktorarbeit ;).

Viel Spaß!

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